Mittwoch, 6. März 2013

nahe

Es geht mir nahe, was mit meiner Mutter geschieht. Sehr. Heute bei der Arbeit sind mir zig Fehler unterlaufen, ich war einfach völlig neben mir.

Für morgen habe ich einen überstundenfreien Tag eingereicht. Ich hatte nicht wirklich das Gefühl, daß man mich ernst nahm. Auf dem Heimweg haben mich wieder die Tränen eingeholt.

Nachdem ich die Kinder um 14 Uhr aus dem Hort abgeholt habe, sind wir gleich zu meinen  Eltern geradelt. Meine Mutter lag im Garten auf einer Liege. Sie sieht sehr sehr schlecht aus. Die Augen leuchten gelb. Sie ist völlig eingefallen. Und hätte noch so viel vor.
Gestern abend auf dem Elternabend des Sohnes sagte der Lehrer, der zunächst meiner Mutter, die als Leseomi ( weil ich mich als Lesemama nicht melden konnte ) unterstützt hat, sehr skeptisch gegenüber stand: Sie mache das so wunderbar. Und das macht sie sicherlich. Sie sieht, welche Probleme welches Kind mit dem lesen o. dem Rechnen hat, sie kann es einschätzen und vor allem gut Üben. Immerhin war sie auch mal Grundschullehrerin bevor sie Ärztin wurde.
Als er so sagte, schade, daß sie jetzt nicht da sei, da bekam ich einen Klos im Hals.
Ich konnte es ihr heute nicht erzählen.







1 Kommentar:

  1. Ich stelle es mir doppelt schmerzhaft vor, wenn man selbst Mediziner ist und somit vermutlich noch viel mehr überblickt, wie es der Mutter geht. Wenn sie zudem selbst auch noch Ärztin ist, puhh ... wie geht sie damit um? Sprecht ihr da wie Mediziner drüber oder könnt ihr euch Mut und Hoffnung zureden? Hast du Geschwister? Abgedroschener Spruch, aber geteiltes Leid ist halbes Leid ... ich finde es immer hilfreich, wenn ich mich mit meinem Bruder über die Eltern austauschen kann.
    Ach Mensch du, ich wünsche dir ein paar stressfreie Stunden. Vielleicht kannst du dir irgendwie 30 min für eine Massage oder Pediküre abknapsen? Ich glaube, sowas würde dir jetzt ganz gut tun. Vielleicht mit deiner Mutter zusammen? Ihr beide, so nebeneinander mal die Füße durchkneten lassen und etwas entspannen? Einfach mal betüdeln lassen, so sagt man hier im Norden und heißt so viel wie verwöhnen lassen ;-)

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