Mittwoch, 26. Februar 2014

Schon klar, Madame...

jaja, ich sehe mein Einfluss auf mein Töchterchen schwindet und das ist ja per se auch gut so.
Madame ist zwar erst 9, aber so manche präpubertäre Anwandlungen sind schon arg deutlich.

Nun kam Madame heute von einem Kindergeburtstag zurück, bei dem einer der eingeladenen Jungs mal eben sein Iphone 4 zückte - ich selbst zahle noch bis April mein Iphone 3 ab- und Madame sagte nur kühl: nee, Mama, ich will kein Iphone, ich mag lieber das neue Samsung !

Klar, keine Frage ;-)





Montag, 24. Februar 2014

a b b e c d c e e

nach nunmehr 50 korrigierten Klausuren, welche ich zum Großteil als MC gestellt hatte,  raucht mein Schädel und ich denke in b b e c a d d e ....buchstaben.

Interessant dennoch die Orthographie bzw Grammatik der wenigen offenen Fragen:
"forderes Kreutzband"
"einzigstes"
"..."
Auch spannend, daß sich bei einem Studenten während der Klausur die Matrikelnummer geändert hat. Zwischen Blatt 1 und 6 finden sich insgesamt 2 Zahlendreher, die eine völlig neue Nummer ergeben...
Aber wer weiß, was mir nun beim Korrigieren für Fehler unterlaufen sind. Für heute ist Schluss, morgen warten dann die nächsten 50 Klausuren.

Sonntag, 23. Februar 2014

auf ganzer Linie

versagt....
so fühlte sich heute mein Tag an.
Erzieherisch versagt. Denn immernoch ist es meinen Kindern nicht möglich ihren Teller nach dem Essen abzuräumen, irgendwas konstruktives im Haushalt zu machen und sei es nur die  Socken in den Wäschekorb zu tun....

Dann hatte ich Ärger mit der Tochter. Vergnügungsjunkie, könnte man sie nennen. In der vergangenen Woche sah ich sie nur selten, denn da gibt es den Montag, an dem sie immer von halb 8 bis halb 8 aus dem Haus ist die arme ( selbstgewähltes Schicksal), dann den Dienstag an dem wir uns immerhin am Nachmittag ein bißchen sehen zwischen dem ganze Irrsinn mit Sohn zu Reiten bringen, Sohn zum Chor bringen, Tochter vom Hort abholen, Tochter zum Chor bringen, Sohn wieder abholen....

Am Mittwoch war Madame auf eine m Kindergeburtstag bei einem Mädchen, deren Familie einen Pferdehof hat und auch sonst noch ein bißchen Vieh ( Kälbchen waren aktuell da ). Auf diesem Geburtstag bekam jedes der eingeladenen Kinder ein Pferd, bzw Pony zugeteilt und dann durften sie reiten, frei, ohne Lounge. Und seitdem ist Madame nicht mehr wirklich ansprechbar. Soooo toll sei es gewesen. Das Donnerstagsreiten, was ich ihr mit dem Aussreissen von mindestens fünf Beinen meinerseits gerade ermögliche, damit sie in den Osterferien mit den Jungs( Monsieur und zwei Freunde), die seit Sommer regelmäßig reiten in die gleiche Gruppe kann, war natürlich dann total langweilig und doof.  ( Grummel- wie gesagt: 5 Beine muss ich mir dafür ausreissen ).

Freitag ging ich abends weg. Oh weh! Das erste Mal, daß ich nicht zu einem Elternabend oder ähnlichem gehe, sondern just for fun, während die Kinder hier sind und nicht bei ihrem Papa. Bis dato wurde jegliche vergnügung am Abend auf Papazeit verschoben.
Naja, wirklich gegönnt haben es mir meine Kinder nicht. Sie hatten eine nette Babysitterin, durften Chips essen...

Samstag war Madame auf dem nächsten Kindergeburtstag eingeladen. Von 12- 17 Uhr. Monsieur war von 10 bis 12 :15 bei einem Klassenkameraden. D.h. Morgens Monsieur fertig machen, mit ihm den Nachbarberg raufspazieren, feststellen, daß wir noch gar nicht dekadent wohnen, sondern eher ärmlich gegen die auf dem anderen Berg. Tausend mal den Kopf geschüttelt über so viel Pomp und teilweise echte Stillosigkeit. Kind abgeliefert. den Berg runtergeeilt, mit Madame auf den Markt gegangen, Kindergeburtstagsgeschenk noch vom Buchladen abgeholt und wieder heim, gleich weiter für Madame und für mich wieder ein Spaziergang den Berg hinauf, um Monsieur abzuholen. In dem Moment als ich ihn abholte bekam die Familie, bei der er war eine kleine Motoryacht geliefert ;-) Nun denn. Andere Welt ! Nicht meine!

Heute früh musste Madame in der Kirche singen. Danach spielte sie mit einigen Freundinnen  hinter der Kirche fangen und als ich nach urzeiten sagte, wir müssten jetzt endlich nach Hause gehen, es gäbe noch so viel zu tun, blaffte sie mich an, als hätte ich gerade sonstwas getan. Ich habe innerlich schon ein wenig geköchelt.

Wir fuhren in unsern Schrebergarten, von dem die Kinder ja sehr begeistert sind. Nur helfen wollen sie nicht. Hätte ich prinzipiell kein Porblem damit, aber damit, daß ich minütlich gucken soll, Streit schlichten muss, hier die dort jedes machen muss, daß ich nicht zur Arbeit kommen. Wenigstens Kaninchenfutter sollten sie sammeln. Die armen Kaninchen. Vielleicht sollte ich meine Kinder auch mal so sparsam ernähren.

Als sich dann am abend herausstellte, daß große Teile der Hausaufgaben doch noch nicht fertig sind, bin ich mal kurz explodiert. Wohlwissend, daß es überhaupt nichts hilft.
Ahhh !!! Sonntags abends um halb zehn schreiben beide Kinder die letzten Sätze ihrer Hausaufagbe. Ach, sie sagten am Freitag beide, die Aufgaben seien fertig.

Ach ja, und nächste woche Donnerstag muss Madame eine Präsentation vorstellen. Und der Montag ist ja ohnehin dicht, Aus dem Haus von halb 8 bis halb 8, Dienstags ist auch nicht viel Zeit, Mittwoch ist Madame schon wieder auf eine Kindergeburtstag und sonst gibt es ja noch tausend Tage dazwischen, an denen man sowas vorbereiten könnte.  Uahhh



Freitag, 21. Februar 2014

spooky

soeben von hier zurückgekommen und noch nicht wieder im Vollbesitz meiner Vernunft.

Donnerstag, 20. Februar 2014

Juhuuu

heute das erste Mal draussen Mittag gegessen. Sooo schön !!!

Mittwoch, 19. Februar 2014

Ich schussel

Die Tochter muss morgen früh erstmal ohne Schulranzen in die Schule gehen - ich wollte den aus dem Hort mitnehmen und habs vergessen. Töchterchen war nachmittags auf einem Kindergeburtstag, ist dort vom Hort aus hin.....

Ich glaube ich bin urlaubsreif !

Montag, 17. Februar 2014

perfekt

So habe ich mir das vorgestellt:
Besuchskind plus Nachbarskind und eigenes Kind toben seit 2 Stunden durch den Garten....

Und ich kann in der Zeit ein bißchen den Balkon entrümpeln.

Sonntag, 16. Februar 2014

Paradies

 na, wenn dor keinem Kind was zu spielen einfällt, dann weiß ich auch nicht weiter.

Der uralte Apfelbaum ist das "Grundgerüst", nebendran lehnt derzeit noch ein Stückchen Lindenstamm mit vielen Abzweigen und unten drunter gibt es eine Höhle unter der Fichte.

der Nachbar hat mehrer Bäume fällen müssen. Die Wurzeln der Bäume waren im Kinderzimmerboden hervorgekommen....
Insgesamt könnte das unsern Garten völlig neu aussehen lassen. Denn bisher war der untere Teil ein schattiges dunkles Eck. Jetzt kann die Sonne rein.

Und bis ich Zeit habe, mich dem Rasen dort zu widmen, dürfen die abgesägten Baumteile zum Spielen dienen.


Aus dieser reihe wurde auch ein Baum gefällt. Mit Monsieur habe ich 71 Ringe gezählt... wow. Leider ist auch der von meinem Fenster einsehbare Eichhörnchenkogel verschwunden. 

wie im Rausch

ist die gar nicht mehr so kleine Kaninchendame, wenn sie buddelt, ich finde sie soo süß.

kurios

auf dem Rückweg vom Bahnhof nach Hause liefen wir vorhin an dieser Schuttmulde vorbei - kurios, denn in dem Haus, das dort entrümpelt wird, war seit ich denken kann eine Metzgerei, später auch Bäckerei.
Man könnte glatt auf komische Gedanken kommen.... die vielen vermissten Rentner, tja...

Samstag, 15. Februar 2014

Loblied

Nachdem ich soeben in der Süddeutschen einen Artikel über die Kunst, den Kindern gesundes Essen schmackhaft zu machen gelesen habe, muss ich mal eine Runde Lobhudeln.

Ich habe viele Probleme mit meiner Brut. Madame ist oft ganz schön  unausgeglichen und treibt mich damit in den Wahnsinn, Monsieur lebt bisweilen in seinem eigenen Universum und ist oft kaum erreichbar. "Zerstreuter Professor" ist sein einer Spitzename im Hort gibt es noch weitere, die auf seine Beschäftigung mit komplexen Inhalten schließen lassen " Schach...." ist einer, der ander "...matik"

Ich mache mir oft Sorgen, über die fehlende Selbsständigkeit in einigen Dingen bei beiden Kindern. Schlafen tun sie mittlerweile sehr viel besser ( seit dem Umzug !)  aber immer zu wenig, weil vor 9 sind sie einfach nciht ins Bett zu kriegen.

Mit was es aber bei uns keine Probleme gibt, worum mich manche Mama in meinem Umfeld beneidet:
Gesundes Essen.

Ich bin die schnäkigste in der Familie. Ich mag nämlich weder Fisch noch sonst was aus dem Meer, keine Oliven, keinen echten Schafs- oder Ziegenkäse und auch keine Salami.

Die Kinder essen eigentlich alles. Und sind sehr offen gegenüber neuem. Ob es nun Mangoessig in den Salat gibt oder Kürbiskernöl, ob zum Fleisch eine kleine Prise Zimt ( sehr lecker) oder aber das Kürbiscurry mit doch zu viel Zitronengras ist. Alles kein Problem. Monsieur liebt derzeit  - Winter eben- Krautsalat, er liebt Avocado, Fenchel, Kürbis, Kohlrabi, Madame liebt Endiviensalat und Chicoreesalat, könnte täglich zehn Orangen essen...
Beide liebe Sauerkraut.

Im Sommer ist beider Kinder Lieblingsesssen: Rosmarinkartoffeln und dort wird immer um die Rosmarinzweige gekloppt. Die sind so lecker und knurpsen so schön, wenn man sie zum marinieren mit ins Öl gelegt hat.
Tomaten, Gurken, Paprika, Beeren, Kirschen, Knoblauch - fürs Knoblauchbrot - wird alles schon wieder aus dem Garten herbeigesehnt und kräftig der Anbau geplant.

Vor Monsieur muss man Kräuter Verstecken, der isst sie nämlich sonst wie ein Schaf. Knabber, Knabber, schwupp ist das Basilikum weg...
Ein Grund Monsieur damals recht früh zu entwindeln war: Er aß sooo viel Spargel. Und Spargelpipiwindeln sind echt fies.

Einen  einzigen Nachteil hat das viele gute Essen meiner Kinder. Es ist verdammt teuer. Aber das ist es mir wert.

So - das musste mal gelobt werden.

Der reinste Wahnsinn

Vergangene Woche kam eine mail vom Stadtjugendausschuss,  daß die Anmeldung für die Ferienprogramme am Samstag starte. Man könne nur persönlich dort erscheinen, müsse bargeld mitbringen etc.

Da die Kinder gerne die erste Sommerferienwoche im Zirkuszelt verbringen wollen, habe ich mich also auf gemacht, wohl wissend, daß es Andrang geben würde.
Aber wenn da steht: ab 8:00 Uhr Nummernausgabe, ab 8:30 Uhr Einlass, dann denkt man sich, naja, guckste halt daß du so um 8 da bist.

Mein erstes freies Wochenende seit urzeiten. Die Kinder in Zürich. Nun denn, dann stellen wir den Wecker eben wieder einmal früh.

Um viertel vor 8 saß ich auf dem Rad und radelte in eine völlig menschenleere Innenstadt. Als ich um 8:08 abbog in die Strasse, in der sich das Büro befindet, hat es mir kurz die Sprache verschlagen.
Und da stand ich dann nun heute 6 !!! Stunden, um meine Kinder für insgesamt 30 Stunden Ferienbetreung anzumelden.
Ganz am Anfang bin ich noch zum Markt geradelt, weil offensichtlich war, daß ich mit meiner Nummer noch eine ganze Weile würde warten müssen.

Dann um 10 wieder gekommen, ein wenig durchnässt vom Regen ( war uns nicht für diese Wochenende frühlingshaftes Wetter vorausgesagt worden ? ) . Dann nochmal losgezogen, für eine Freundin von Madame ein Geburtstagsgeschenk besorgen wollen, leider war das was ich suchte nicht da. Ab 12 dann mit allen möglich bekannten und unbekannten Mamas gequatscht und um kurz nach 2 endlich dran gewesen. Zwischendurch füllte sich eine Tafel mit der Überschrift "Ausgebucht" langsam aber stetig. Aber wir haben Glück gehabt.

Wehe wenn die Kinder das nichts zu schätzen wissen - tun sie eh nicht, ich weiß.

Mittwoch, 12. Februar 2014

Ahhh- Frust

Nun habe ich mich gestern abend hingesetzt um die Vorlesung für heute auszuarbeiten.
Sitze seit heute früh wieder daran und eben als ich über den Flur lief, um mir aus dem uralten Schaukasten ein verstaubtes Skelett zu holen, sagte mir ein Kollege:

"Vorlesungen sind diese Woche nicht mehr !"

Dienstag, 11. Februar 2014

haha - good joke

leider ist es keiner.

Da hatte ich auf etwas Entspannung an der Arbeitsfront gehofft. Keine Frage, ich mache den Job gerne, es macht mir Spaß, aber die letzten Wochen waren echt grenzwertig alleine vom Zeitaufwand ( die 30 Stunden, die in meinem Vertrag stehen, überschreite ich ständig ) und auch von den Anforderungen.

Der erste kleine Hammer kam am Freitag: 18 mündliche Prüfungen solle ich abnehmen, 26 hatten sich angemeldet, 8 macht mein Chef und der Rest bleibt für mich.

Heute dann der Anruf: der Chef  fällt krankheitsbedingt die nächsten ca 8 Wochen aus.

Sehr sehr tief habe ich geseufzt.
D.h. morgen schon wieder eine Vorlesung aus dem Boden stampfen - die armen Studenten.
26 Prüflinge für mich...etc pp

Sonntag, 9. Februar 2014

Das erklärt alles

Heute früh im Gottesdienst ging es um Streit.
Die Pfarrerin bat Kinder, nach vorne zu kommen. 5 Jungs rannten vor und stellten sich neben das Mikro.
Mit wem sie sich gelegentlich streiten, wurden die Jungs gefragt:

1. "Mit meiner Schwester!"
2. "Mit meiner Schwester!"
3. " Mit meinen 2 Schwestern!"
ein kurzes Lachen ging durch die Gemeinde
4. " Mit meiner Schwester und meinem Bruder manchmal!"
5. " Mit meinem Bruder streite ich eigentlich nicht!"

Herrlich war das !


Samstag, 8. Februar 2014

Schön

so ein relativ unverplanter Samstag.

Bis 9 Uhr habe ich geschlafen, die Kinder auch.

Nach dem Marktgang war auch gleich schon wieder Zeit zum kochen.

Danach wurde dem Nachbarn bei Fällen einer großen Linde, die nur 30 cm neben dessen Hauswand stand, geholfen.
Jetzt gibt´s im bisher dunkel moosigen unteren Gartenbereich plötzlich Sonne. Also könnte man es dort doch nochmal mit dem Rasen säen versuchen....

Madame war eingeladen zum Geburtstag einer Klassenkameradin, die allerdings vergessen hatte, auf die Einladung zu schreiben, daß sie Eislaufen gehen wollen... Übernachten werden die 8 Mädchen auch dort und somit stelle ich mich einfach mal auf eine müde und sicher etwas pampige Tochter morgen ein.

Mit Monsieur "Schulgeschihchten vom Franz" gelesen.  Monsieur ist der Franz sehr sympathisch.
Abend gegessen und danach das Buckelpistenfinale der Damen angesehen... noch ein bißchen gelesen, den Sohn ins Bett gebracht...

Und nun drücke ich mich erfolgreich vor der Fertigstellung der Klausur, die ich meinem Chef nach Sotchi schicken sollte. Ganz ehrlich glaube ich nicht, daß er sich dort die Klausur wirklich anschaut...Muss er noch bis morgen warten, ich muss ins Bett.

Donnerstag, 6. Februar 2014

rumpel pumpel

Man muss es bis weit über die Grenzen Karlsruhes hinaus gehört haben, daß von mir nun echt eine Last abgefallen ist, nachdem ich das heutige Seminar als letzte der überraschend zu tätigen Lehrveranstaltungen hinter mir habe.

Morgen ist Aufarbeiten der rechts und links liegengebliebenen Dinge angesagt und eine Klausur muss fertiggestellt werden und dem Chef nach Sotchi , wo er dann weilt, zur Absegnung geschickt werden.

Puh ! Und dann kann das Leben wieder normal weitergehen- bitte !

Mittwoch, 5. Februar 2014

Was machst Du eigentlich den ganzen Tag

0:30 Uhr
.... immer wieder zieht es sich, die vielen Erledigungen am Abend:
Die mail muss ich noch schreiben, das muss ich noch gucken, dann die Kaninchen für die Nacht versorgen, die Spülmaschine anstellen ( die läuft bei uns immer nachts- Relikt aus alter Zeit in denen ich einen Nachtstrom vertrag hatte)....

eben musste noch ganz konkret der Austausch mit meinem Chef zu mail , zu papier kann man ja nicht mehr sagen,  gebracht werden.
Er kommt nur einmal die Woche, nämlich mittwochs.
Und ich komme morgen nicht.
Monsieur ist krank. Einfach nur fiebrig und hustig, aber ganz schön dolle.

Ich hätte morgen abend um 17 : 30 Uhr die letzte der aus dem boden zu stampfenden Vorlesungen für die Matserstudenten zu halten. Aber es geht nicht. Monsieur ist einfach krank.

Hoffentlich schaffe ich es am donnerstag wenisgtens das seminar zu halten.


7:00 Uhr der Wecker klingelt ! welch ein Luxus: normalerweise klingelt er nämlich um 5:45 Uhr.
Die Nacht war unruhig, Monsieur ist zu mir gewandert, hatte heiß, hatte kalt, hatte Durst, brauchte Taschentücher...

Madame hat heute erst zur 2. Stunde Schule, Monsieur normalerweise zur 1. Madame muss dann immer in den Hort, weil ich um 8 mittwochs bei der Arbeit sein sollte.

Heute also alles ganz gemütlich.

Um 7:30 Uhr wecke ich Madame, nachdem ich Kaffee getrunken habe und geduscht habe ( vorher bin ich immer ziemlich ungenießbar). Wir frühstücken und machen uns fertig. Monsieur schleicht durch die Wohnung, er ist blaß, aber sieht besser aus als gestern.

8:15 Uhr Monsieur muss kurz alleine bleiben. Ich bringe Madame auf den Weg und gehe schnell zum Bauernmarkt, der sich mittwochs immer auf unserm Saumarkt findet. Seit mindestens 2 Jahren beziehe ich dort gerne meine Milch. Sie ist zwar nicht demeter, wie die Milch, die ich sonst kaufe, sondern stammt von einem kleinen Odenwälder Gehöft in Selbstvermarktung.
Bei demeter geht es mir auch gar nicht so sehr um meine eigene Gesundheit als um den Stil der Landwirtschaft, den ich unterstützen möchte.
Neulich hatte ich eine spannende Begenung mit einem demeter Bauern, der 30 Jahre einen Hof gepachtet hatte und später einem Holländer beim Umstieg auf biologischen Weinbau im Bühlertal half.
Es war ein bißchen desillusionierend, was er mir erzählte, aber es hat mich umso mehr bestärkt, demeter zu kaufen, denn wenn dort  und bei Bioland schon so viel möglich ist, dann ist die  EG- Bioverordnung rein gar nichts wert.

9:00 Uhr: Monsieur kann sich überwinden, ein Stückchen Brezel zu essen, immerhin.

9:20 Uhr ich rufe mails ab und in mir formen sich mal wieder Listen mit Things to do.
Monsieur klimpert ein wenig auf dem Flügel herum.

9:30 Uhr ich sichte mit Monsieur unsere Saatgut und wir bereiten Paprika und Tomatensamen zum Vorziehen vor. Ich freue mich so, denn dieses Jahr habe ich einen Südbalkon und muss nicht meine Pflänzchen der Sonne hinterhertragen. Hoffentlich haben sie dann, wenn ich sie in den Garten aussetze, genügend Größe um den Schneckenangriffen zu widerstehen.

10:00 Uhr Monsieur liest mir vor. Es wird. Aber man merkt haargenau, wann die Konzentration vorbei ist... dann wird einfach frei erfunden nach dem Lesen der ersten Silbe eines Wortes. Manchmal sehr lustig...


wir bauen noch ein bißchen Lego - hach ich baue ja gerne Lego, allerdings sind gerade sehr viele Steine verbaut und dürfen laut Erbauer nicht verwendet werden. Zum Geburtstag hatte Monsieur von mir viele Sondersteine bekommen - Kupplungen, Scharniere, Drehplatten, Harry Potter- Fenster etc...
Sehr schön !

11:45 Uhr ich fange an zu kochen, denn wenn ich zu Hause bin, muss Madame ja nicht in den Hort und dort fieses Apetito essen essen. Es gibt Kartoffelsuppe und eine riesen Schüssel Feldsalat

12:30 Uhr Madame klingelt, überhäuft mich mit wichtigen und unwichtigen Informationen, mit Klagen über das Unrecht, daß hier und dort wieder mal ihr widerfahren ist ( "Mama, das war voll fies..... ").
Wir essen, Monsieur isst seine Brezel fertig.
Madame ist gerade mal wieder äußerst unausgeglichen und so wird das Essen zur Nervenprobe.
Wenn ich immer wüsste, warum sie manchmal super ausgeglichen ist und manchmal eben nicht ???

13:15 Uhr ich darf mir kurz einen Kaffee kochen und die Arbeitsemails checken.

14:00 Uhr: Madame sitzt an den Hausaufgaben - ich schaue kurz drüber, mache ich normalerweise nicht - und verbiete ihr weiterzumachen, weil sie so einen Quatsch zusammen gerechnet hat- ahhh.
Dabei hatte sie gestern stolz eine 1 - in der Mathearbeit nach hause gebracht.
Madame hat immer Wochenhausaufgaben - sie soll sich wann anders hinsetzen, wenn sie mehr Konzentration aufbringen kann.

15:00 Uhr ich spiele mit den Kindern wie versprochen eine Runde Monopoly. Von vorherein legen wir  1 Stunde fest, das Spiel könnte ja ewig gehen. Leider müssen wir feststellen, daß es erst nach 1 Stunde spannend wird. Madame hat sich durch Provokationen aber disqualifiziert zur Verlängerung.

16: 00 Uhr  Ich mache schnell einen Hefeteig fürs Abendessen und telefoniere mit einer Freundin. Sie erzählt mir daß eine gemeinsame bekannte Brustkrebs hat. Mitte 30. 2 Kinder. Oh weh ! Hoffentlich wird das wieder.

16:30 Uhr Monsieur bekommt Hunger und beginnt seine Schwester zu piesacken - ich erkläre ihn für wieder gesund .
Zum Test und weil mir der Kopf raucht von einem Tag drinnen, gehe ich mit dem Sohn in den Garten, Holz holen für den Ofen, Kaninchenfutter holen und gucken, ob die 3 Schwanzmeisen, die dauernd unseren Balkon besuchen, tatsächlich in den einen Nistkasten eingezogen sind ? Vom balkon aus kann man es nicht so genau beurteilen. Nun sie schwirren um den Nistkasten. Warum es drei sind, weiß ich nicht.
Die frische Luft tut gut !

17:30 Uhr wieder drinnen sieht Monsieur wieder ganz schön blaß aus. Aber er hat Appetit.
Beide Kinder Malen am Küchentisch während ich ein Arbeitsblatt für meinen Studenten fertigstellen muss.

18:30 Uhr eine kleine Pizza gibts zum Abendessen und frisch gepressten O- Saft, für mich noch mit Grapefruit verlängert.

19:25 Uhr die Kinder dürfen völlig unüblich Fernsehen. Sie sehen pur plus. Ich sehe das zum ersten Mal. Die Kinder zum zweiten mal. Normalerweise bin ich mit dem Fernsehkonsum ziemlich strikt. ei uns gibt´s alle paar Wochen  mal einen Film, sonst eigentlich nichts.

20 : Uhr die Kinder machen sich fertig. Ich muss Madame 1000 Mal ermahnen. Das finde ich völlig nervig. Sie provoziert wo sie nur kann. Vor einer Woche hätte ich noch sagen wollen, sie sei gerade so ausgeglichen. Nun denn !

20 uhr 15 Uhr. Ich messe Monsieur nochmal Fieber :38, 1° C. Ganz gesund ist das noch nicht. Ich bin im Zwiespalt. Morgen ist in der Schule Schlittschuhtag. Ich behaupte der ist weniger anstrengend als ein normaler Schultag, weil die Kinder letztenendes knapp 1 1/2  Stunden tatsächlich in der Schlittschuhhalle sind.  Und da sie ja alle gar nciht richtig fahren können rutschen sie vorwiegend an der Bande herum .
Mal schauen wie es ihm morgen früh geht. Ich müsste dringend zur Arbeit. Hm .

20:20 Uhr Ich lese vor. Die aktuelle Lektüre ist Black Beauty.
20:45 Uhr ab ins Bett, jeder kriegt noch vorgesungen und dann ist Ruhe.

21: 00 Uhr. Noch schnell die Küche aufräumen. War ich nicht gestern erst einkaufen ? irgendwie ist schon wieder alles so leer. Ich verzweifle kurz am darniederliegenden haushalt. Mache noch schnell eine Wollwäsche in die Maschine und genieße dann eine Runde Karnickel.
Wenn man sich in den Flur legt, dann klettern sie bald auf einem rum, knabbern an den Jeansnähten, schlecken einem das Gesicht und fangen an den Kopf zu putzen - das mag ich allerdings gar nicht.
Das rumklettern aber ist total entspannend.

21:50 Uhr Puh, der Tag ist fast rum. Mal den rechner hochfahren und gucken, was in der Welt so los ist. Und dann ? Jetzt sollte ich mich doch noch auf mein Seminar vorbereiten. Morgen nachmittag ist´s dann erstmal rum mit dem Megastress.
Freitag muss die Klausur für die Studenten fertig werden, das werde ich hoffentlich auch noch schaffen.


Insgesamt ein völlig untypischer Tag, völlig unproduktiv aber hoffentlich mit Genesungsmöglichkeiten für den 7 jährigen.

Jetzt geht´s erstmal weiter mit meinem seminarthema : Fuß vs Sportschuh - sehr sehr spannend !