Puh, den Dienst hätte ich erstmal wieder hinter mir. Es sind immer 24 Stunden, die mich an mein Limit bringen. Obwohl ich nur um 2 Uhr und 4:30 uhr gefordert war. Geht also, aber die Anspannung ist immer immens. Zumal wir um 19:30 noch eine Patientin operiert hatten, die zwei Stunden später schon wieder nachblutete. Nervenkitzel ;-)
Da die Kinder in Zürich weilen und ich zwar eine ellenlange Liste an Dingen habe, die heute erledigt werden müssen und zwar wirklich müssen, steht mir wieder ein anstrengender Tag bevor.
Aber irgendwann braucht man auch mal Pausen und das Wetter draussen lädt so gar nicht zum dringenden Marktgang ein. Also habe ich erstmal mein Strickzeug gepackt, mich auf das letzte freie Eckchen auf dem Sofa gezwängt und seit Urzeiten mal wieder etwas Musik gehört. Das kommt so selten vor. Ich habe auch nur eine olle TCM Anlage, so daß die Qualität eher bescheiden ist.
Nun genieße ich den ruhigen Morgen mit Regen draussen, ein bißchen Schubert und dem Strickzeug.
Und während ich lausche, denke ich, es ist ein bißchen schade, daß ich meinen Kindern so gar keine Musik mitgeben kann. Wir singen zwar alle im Chor. Aber z.B. ein einem richtigen Orchesterkonzert oder so, waren wir noch nie. Obwohl der Opa der Kinder in einem Orchester spielt. Seine Konzerte sind aber immer gewesen, wenn auch die Kinder Termine hatten.
Bei aller Kritik, die ich meinen Eltern in punkto Erziehung entgegen halten möchte. Musik war in unserm Haus immer. Und das war schön !
Als kleines Kindergartenkind habe ich immer gerne gelauscht, wenn meine Mutter Klavier übte. Mein Großvater spielte hin und wieder sonntags in der Kirche die Orgel, wenn wir ihn besuchten, dort war es übrigens auch üblich morgens vor dem Frühstück in Lied aus dem Gesangbuch zu singen.
Mein Vater spielt/e in Quartetts und Orchstern und ein Instrument für uns Kinder war Pflicht.
Neben der obligatorischen Blockflöte und dem Klavier war das für mich die Klarinette und das Saxophon. Meine Schwester spielte Cello und sehr gut Klavier und nahm Gesangsunterricht.
Wir gingen beide auf ein Musikgymnasium. Und auch wenn ich selbst nie wirklich richtig gut war mit meinen Instrumenten, hatte ich Spaß.
Bis auf die Improvisationen in der Bigband bzw der Jazz combo, Die habe ich gehasst. Die anderen Schüler dort waren alle Vollblutmusiker, viele sind Berufsmusiker geworden, wenn es ans Improvisieren ging, dann sagte sie nur, ach ist doch ganz einfach, da muss du nur die 2-5-1 Verbindung spielen und im letzten Takt noch den 7er dazu... Auch wenn ich theoretisch gewusst hätte wie es ging, hab ich es nie hingekriegt und mich arg unwohl dabei gefühlt. Und so war ich ganz erleichtert, als ich in den Sommerferien 1995 mir bei dem Fahrradsturz die Frontzähne ausgeschlagen hatte ( darüber war ich nicht froh) und ein dickes Hämatom im Kiefer hatte, so daß an Klarinette oder Saxophon erstmal nicht zu denken war.
Und nun finde ich ein wenig traurig, daß ich nie wieder angefangen hab. Zumindest mit der Klarinette könnte ich in einem Orchester spielen, was sicher sehr viel Spaß machen würde.
Und ein Klavier hätte ich soooo gerne hier stehen. Leider hab ich nicht die geringste Idee, wo in unseren 2 1/2 Zimmern ein Klavier Platz hätte.
Auch fände ich es schön, wenn die Kinder ein Instrument spielten, aber sie sind beide so zappelig, daß ich mir den Kampf ums tägliche Üben kaum zutraue. Vielleicht macht es sie ruhiger ? Wer weiß.
hier auch! in meinem elternhaus war immer musik. allerdings weniger klassik, eher rock... es war wirklich toll, wir sassen alle zusammen in der küche und machten musik und sangen dazu. sehr oft auch, wenn unsere freunde zu besuch waren. ich selbst spielte geige, nicht sehr gut, aber dennoch gut, und es machte auch spass... ich hab sie noch. der mann kommt aus einer komplett unmusikalischen familie und spielte klavier. das steht jetzt bei uns - und ab und zu bespielen wir es. ich weiss, wo die töne liegen, kann aber keine akkorde. und manchmal mach ich mit kleinen rhythmus-instrumenten musik mit den kiz. das lieben sie sehr :-))
AntwortenLöschenich hab auch mindestens ein zappeliges kind. und ich frag mich auch immer wieder, ob klavier ihn nicht ruhiger machen würde...