Dienstag, 5. März 2013

platt

2:15 Uhr aufgewacht: übelste Magenkrämpfe- ich vertrage das Ferrosanol einfach nicht - mein Ferritinwert liegt irgendwo bei 8, darum wollte ich mich mal wieder zwingen, das Zeug zu nehmen. Vielleicht doch wieder Ferrlecit wie vor 4 Jahren mal.

5:45 Uhr: der Wecker klingelt wie üblich. Mir fehlte der Sonntag zum Ausschlafen, ich bin nicht wirklich fit

Kaffee kochen, Vesper machen, Duschen, anziehen, Karnickel raus lassen, Kinder wecken, Kinder antreiben beim Frühstück, Kinder antreiben beim anziehen, Kinder antreiben beim Zähneputzen....
7:12 Uhr Haus verlassen, die Tochter hustet, muss heute von 8:30 bis 12:30 ins Schwimmbad irgendwelche Schulmeisterschaften schwimmen- nur sie und ein anderes Mädchen aus der Klasse- ich habe weder Zettel noch sonst irgendeine Info, auf dem Weg zur Arbeit mit dem Rad überlege ich, ob ich sie hätte zuhause lassen sollen, Husten, Samstag war Kindergburtstag mit Eislaufhalle, Sonntag Turnwettkampf, Montag wie immer 1 1/2 Stunden Zirkus und 2 Stunden Turnen, heute also noch Schwimmen ???
Ich fahre über die Brücke an der immer der riesige Bussard sitzt, vor dem ich mich ein wenig fürchte. Heute sitzt er ein paar Meter weiter auf einem Poller vor dem stinkenden Kohlfeld.
In der Oststadt ist Verkehrsinfarkt, ich freue mich wie eigentlich täglich, daß mich das als Radfahrer nicht besonders interessiert.

8:01 Uhr Röntgendemo, der Arbeitstag ist wie üblich irgendwas zwischen besch... und ätzend

13:20 Uhr Heimfahrt, Gedanken an die logistischen Meisterleistungen des Nachmittags. Auf dem Heimweg Einkauf - natürlich vergesse ich wieder mal die Hälfte

14:20 Uhr 30 Minuten, die mir gehören, Essen auf der Terrasse - schön, bis schräg über mir die Balnkontür aufgeht und ich wieder lauschen kann, wie man über uns lästert- nein, da habe ich keinen Nerv zu, also wieder rein, weiteressen.
Anschließend Sämereien suchen, die ich meiner Mutter bringen will- sie wollte sie gerne ihrer langjährigen Freundin aus Berlin schenken, die sie am Donnerstag besuchen möchte.

14:50 Uhr Monsieurs Fahrrad in den Fahrradanhänger laden, zum Hort fahren, Monsieur abholen und zur Ergotherapie bringen, auf dem Gang springt mir Madame entgegen, sie seien 1. geworden beim Schwimmen. Ich weiß leider immernoch nicht mehr.

In den 45 Minuten Ergotherapie radle ich schnell zu meinen Eltern um meiner Mutter die Sämereien zu bringen. Ich erschrecke sehr. Seit gestern sieht sie noch schlechter aus, ist zittrig und die Stimme ganz anders. Auf der Fahrt nach hause, Madames Fahrrad holen, kommen mir die Tränen. Ich heule wie ein Schlosshund. Fahrrad von Madame vor dem Hort abstellen, den Sohn abholen und mit ihm zusammen Madame aus dem Hort abholen, mit den Fahrrädern zum Chor.
Während die Kinder singen, bringe ich schnell die Bücher in die Bibliothek und kaufe die mittags vergessenen Sachen noch ein.

Normalerweise ist nach dem Chor noch Zeit ein bißchen zu spielen und zu kicken, heute müssen wir schnell nach Hause, weshalb ich auch die Fahrräder geholt habe, denn um 19 Uhr beginnt Elternabend Nummer 1, und um 19:30 Uhr Elternabend Nummer 2.
Zuvor muss noch gekocht werden, die Hausaufgaben von Monsieur fertig gemacht...
Schei...Tag

Ich koche schnell, Madame erzählt mir währenddessen von ihrem Schultag. Wir essen, der Babysitter kommt.

19 Uhr  Elternabend Monsieur
20 Uhr switche ich zu Elternabend Madame, wo gerade eine heftige Diskussion über den Schuldruck stattfindet. Wir erfahren, daß die Fremdevalutation unsere Schule zur Besten in Bawü gemacht hat - ehrlich gesagt für mich nicht wirklich nachvollziehbar. Zusammen mit anderen beschwere ich mich über das wirklich straffe Hausaufgabenpensum, was bei Madame zur völligen Verweigerung führt. Man will ein bißchen reduzieren, manche Kinder kommen auf 2 h pro Tag, ich finde das zu viel für 3. Klässler. Ich erfahre vieles, von dem Madame nie erzählt - aber so lange keine Klagen kommen...
Wieder höre ich daß alle möglichen Eltern mit den Kindern systematisch üben, Aufsätze, Rechtschreibung, Rechnen - ich weigere mich weiterhin. Ich weise meine Tochter hin und wieder darauf hin, daß sie ihre Hausaufgaben ordentlich machen soll, gucke auch mal drüber, über Menuk Themen sprechen wir manchmal ausführlicher. Sonst ist das ihre Sache !
Als ich einer Mutter erzählte, wenn es nicht klappt, gäbe es immernoch die Möglichkeit eine Klasse zu wiederholen, immerhin sei sie 5-jährig in die Schule gekommen, da war sie völlig perplex. Zum Glück besteht der Bedarf in keinster Weise, das Halbjahreszeugnis war durchweg 1 und 2.
Tausend Themen werden besprochen, um 22:00 Uhr ist endlich zu Ende und mir raucht der Kopf.

Jetzt ab ins Bett.

4 Kommentare:

  1. Buchtipp: http://www.amazon.de/Simplify-your-Life-Einfacher-gl%C3%BCcklicher/dp/3426780429#reader_3426780429

    Das mit "die Hälfte beim Einkaufen vergessen" kenne ich nur zu gut ... ;-)

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  2. danke ! Ich bin froh über jedes Elternteil, dass nicht systematisch mit den Kindern übt !!! Wir haben das auch nicht gemacht ( waren aber in der Minderheit ) und Sprössling A hat trotzdem das Abi geschafft ( mittelmäßig, aber im Ernst, meine Noten waren auch nur mittelmäßig ) und Sprössling B ist gerade dabei... Und wir wissen sicher, dass alles deren Noten sind und waren und nicht die Noten für uns als Eltern :-(

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  3. wir üben auch nicht...Flo macht Hausaufgaben in der Mittagsbetreuung. Ich frage lediglich nach, ob alles erledigt ist. Ich halte nichts davon, wenn Eltern sich einmischen und alle Kinder mit perfekten Hausaufgaben in der Schule erscheinen. Wie soll ein Lehrer so einen realistischen Eindruck über den Stand der Klasse bekommen?

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  4. Hier war übrigens der Tenor bei den Hausaufgaben eher der " geben Sie ruhig ordentlich was auf, die Kinder müssen schließlich daran gewöhnt werden, mehr zu schaffen, immerhin stehe der Übergang in die weiterführende Schule an - hier wird ja 1/2 und 3/4 zusammen unterrichtet.
    Ich finde in erster Linie sollen die Kinder am Nachmittag spielen etc, und natürlich muss man das eine oder andere üben, aber 30 -max 60 Minuten würden vermutlich völlig reichen, denn mit Spaß geht ´s eher ins Hirn als mit Zwang.

    Der Schwimmwettkmapf waren Kreismeisterschaften der Grundschulen. Stand in der örtlichen Zeitung heute.

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